Hautveränderungen an den Genitalien können Abbild einer Hauterkrankung (Lichen ruber planus, Psoriasis, fixes Arzneimittelexanthem, Lichen sclerosus et atrophicans, Morbus Bowen) oder Ausdruck einer bestehenden sexuell übertragbaren Infektion sein.
Sie können auch unbedenklich, aber sehr kosmetisch störend sein (z.B. pearly penile papules oder die vestibuläre Papillomatose). Allesamt bedürfen sie einer Abklärung und einer maßgeschneiderten Therapie.
Oftmals unbemerkt verlaufend stellt diese Erkrankung ein großes Risiko dar. Die Zahl der Neuinfektionen steigt jährlich. An der Eintrittsstelle der Bakterien entstehen Hautveränderungen als erstes Symptom der Frühsyphilis. Sie reichen von unauffälligen roten Papeln bis zu völlig schmerzlosen Geschwüren. Intraanal bemerkt man dies selten. Es kommt immer zur Abheilung und durch Ausbreitung der Erreger im gesamten Körper zu einem individuell stärker oder schwächer ausgeprägten Hautausschlag mit typischen Veränderungen auch an Hand- und Fußflächen. Spätestens jetzt sollte man einen Arzt aufsuchen, denn hieran schließt sich eine jahre- bis jahrzehntelange Latenzphase an, bevor dann schwerwiegende Symptome durch Organbefall und Gehirnbeteiligung – die Neurosyphilis – mit teils irreversiblen Funktionsausfällen entstehen.
Eine regelmäßige Kontrolle mittels Blutabnahme ist im Falle wechselnder Sexualpartner als Vorsorge unerlässlich und erhalten sie bei uns ihr Ergebnis in 15min.
Schmerzhafte Geschwüre (Ulcera) im Genitalbereich oder starke intraanale Schmerzen sollen zeitnah abgeklärt werden. Die verschiedenen Herpesviren können einen Herpes genitalis hervorrufen und so zu einer sehr schmerzhaften Entzündung des Enddarmes (Proktitis) führen, ebenso wie das zu den Herpesviren zählende Cytomegalievirus. Weitere Erreger einer Proktitis sind z.B. auch Chlamydien und Gonokokken. Aufgrund meiner langjährigen klinischen Erfahrung mit Infektionen und deren analen Manifestationen wird bei diesen Beschwerden unter Sicht mittels Anoskopie eine Diagnostik durchgeführt und unmittelbar danach eine zielgerichtete Therapie eingeleitet.
Der Anstieg der sexuell übertragenen Hepatitis C Virus Infektionen (HCV) ist im Rahmen von Hochrisikopraktiken und Chemsex markant. Antikörper gegen dieses Virus werden teils erst 6 Monate nach Infektion von unserem Körper gebildet. Nur ein direkter Virusnachweis mittels PCR kann daher eine frühe Infektion aufdecken und somit die Weitergabe dieser Infektion, die bei Ausbleiben einer Spontanheilung zur völligen Zerstörung der Leber führen kann, verhindern. Der Hepatitis C Nachweis mittels PCR wird bei uns in 1h durchgeführt.